Ein brandneuer Bericht über die Stadttauben in der Landeshauptstadt Saarbrücken
( Quelle: Magazin tier / freund )
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Saarbrücken
Von SZ-MitarbeiterAdrian Drockur
Jeden Tag machen sie die drei Vogelschläge des Vereins Saarbrücker Stadttauben sauber und ersetzen dort die Taubeneier durch Attrappen. Der Verein kümmert sich so um die Zahl und Gesundheit vieler Tauben in Saarbrücken. (Veröffentlicht am 05.11.2013)
Saarbrücken. Für das Wohlergehen der Tauben und dadurch gleichzeitig auch für eine saubere Stadt werden sie jeden Tag aktiv, denn davon profitieren
die Tiere und der Mensch. Für dieses Engagement wählten jetzt 442 SZ-Leser den Verein Stadttauben Saarbrücken zu „Saarlands Besten“ im Monat September.
Jeden Morgen gehen die Mitglieder des Vereins in ihre drei Saarbrücker Taubenhäuser. Dort kümmern sie sich um die Hygiene, kehren den Kot weg, füttern die Tiere und
tauschen in deren Gelegen die Eier gegen Gipsattrappen aus. Damit tragen sie dafür Sorge, dass die Zahl der Tauben in Saarbrücken in einem harmonischen Rahmen bleibt.
Über 1700 Taubeneier haben die Mitglieder des Vereins im vergangenen Jahr ausgetauscht. Dazu kommen fast fünf Tonnen Kot, den die Tierfreunde aus den Taubenschlägen
entfernt haben. „Der eignet sich gut als Dünger“, sagt Helga Ehretsmann, die Vorsitzende des Vereins. Schließlich würden die Tauben in den Schlägen artgerecht mit einer Mischung aus
Sonnenblumen-, Mais-, Weizenkörnern und Erbsen gefüttert, auch frisches Wasser bekommen sie dort, so Ehretsmann. So werden die Tiere selten krank und auch durch ihren Kot entsteht kein Schaden
mehr. Der Taubenkot sei bei richtiger Fütterung weit weniger sauer als der Kot von Tauben, die wild in der Stadt leben und sich von Abfällen ernähren müssen.
Der Verein hat inzwischen 46 Mitglieder, doch nur eine Handvoll hat auch die Zeit, täglich in die drei Schläge zu gehen – denn die Ehrenamtlichen arbeiten auch an
Sonn- und Feiertagen. Doch Ehretsmann setzt sich darüber hinaus noch für die Tauben ein. Neun Tage lang war sie jeden Tag zehn Stunden auf der Messe „Welt der Familie“ an einem Stand, um den
Einsatz ihres Vereins für die Tauben vorzustellen. „Alle Besucher fanden unsere Initiative sehr positiv“, sagt die Vorsitzende.
Der Verein kümmert sich auch liebevoll um die vielen Brieftauben, die im Laufe eines Jahres verletzt oder erschöpft in Saarbrücken stranden. „Das sind herrenlose
Haustiere, die auf eine Fütterung angewiesen sind“, sagt Ehretsmann. Weitere engagierte Mitglieder sind in dem Verein herzlich willkommen. Vielleicht könnte dann auch ein weiteres Taubenhaus an
den Start gehen und mehr kranke oder verletzte Vögel hätten einen Paten, der sie wieder aufpäppelt.
SZ vom 18. Oktober 2013
Wer wird "Saarlands
Bester"?
Für die Aktion „Saarlands Beste“ sucht die Saarbrücker Zeitung Menschen und Vereine, die Besonderes leisten und sich für ihre Mitmenschen engagieren. Wenn
Sie, liebe Leser, solche Menschen kennen, können Sie Kandidaten vorschlagen. Aus den Einsendungen unserer Leser wählt eine Jury für jede Kategorie drei Vorschläge aus. Jeden Monat werden diese in
Porträts vorgestellt. Heute stellen wir Vereine vor, die die Chance haben, Sieger des Monats September zu werden. Sie haben bis 27. Oktober Zeit, per Telefon (pro Anruf aus dem Festnetz 50 Cent)
oder Internet für Ihren Favoriten zu stimmen. Aus den Monatssiegern wählen unsere Leser später die Jahressieger. Unter allen Anrufern verlost die Saarbrücker Zeitung zwei VIP-Karten zur
„Saarlands Beste“-Gala Anfang kommenden Jahres.
Ganze fünf Tonnen Kot entfernten die Ehrenamtlichen des Vereins Stadttauben Saarbrücken im vergangenen Jahr aus drei Taubenschlägen in Saarbrücken. Dort
ersetzten die Männer und Frauen auch mehr als 1700 Eier der brütenden Tauben durch Attrappen, um die Taubenzahl in Saarbrücken nicht außer Kontrolle geraten zu lassen. Helga Ehretsmann führt den
Verein seit dem Sommer diesen Jahres. Zudem kümmern sich die Ehrenamtlichen darum, verletzte Brieftauben wieder aufzupäppeln. Denn der Verein Stadttauben kümmert sich auch mit mehreren
Pflegestellen um kranke Vögel. Die 46 Vereinsmitglieder sind jeden Tag in der Woche aktiv – sommers wie winters. Der Verein arbeite eng mit Stadt, Feuerwehr und Polizei zusammen, sagt Helga
Ehretsmann.
Tel. (0 13 79) 37 02 60 02
SZ vom 19. September 2013
"Eiertausch im Taubenhaus"
März 2013
(Veröffentlicht am 19.01.2013)
Saarbrücken. In Zusammenarbeit mit dem Umweltamt betreut der Verein Stadttauben Saarbrücken drei Taubenhäuser in der Innenstadt. Die Tierschützer sorgen dafür, dass die Tauben in Saarbrücken nicht überhand nehmen. Dazu gehen die Tierschützer in die Taubenhäuser, nehmen die Eier aus den Nestern und ersetzen sie durch Attrappen.
Insgesamt holten die Tierschützer 2012 aus ihren drei Saarbrücker Taubenhäusern rund 1600 Eier - und vier Tonnen Taubenkot. Das teilte der Verein mit und betonte, er leiste so einen wichtigen Beitrag zum Fassadenschutz und zur Stadthygiene. Jeden Tag reinigen Vereinsmitglieder ehrenamtlich die Taubenhäuser. Dabei schauen die Tierschützer auch nach, ob Tauben krank oder verletzt sind. Die werden auf sogenannten Pflegestellen medizinisch versorgt und später wieder ins Taubenhaus "entlassen". Kranke Tauben würden sonst in den Fußgängerzonen verenden. red
Infos: Tel. (06 81) 390 46 33.
stadttauben-saarbruecken.jimdo.com
Quelle: SZ
Saarbrücken. Der Stadttaubenverein Saarbrücken sucht Menschen, die verletzten Tauben eine Pflegestelle bieten möchten. Zurzeit seien alle Pflegestellen belegt, teilt der Verein mit. Die Ehrenamtlichen halten die Taubenschläge in der City sauber und tauschen Eier gegen Gipsattrappen aus, damit die Zahl der Stadttauben nicht überhand nimmt. Und sie kümmern sich um kranke Tauben. Dafür brauchen sie nun Verstärkung. red
Kontakt zum Verein unter Telefon (01 73) 9 35 45 17 (Rolf Borkenhagen).
Von SZ-Mitarbeiterin Caroline Henning
Saarbrücken. Jeden Morgen nehmen sie dieselbe schwere Arbeit auf sich: Die Ehrenamtlichen vom Verein Stadttauben Saarbrücken gehen zu den Taubenschlägen auf dem Parkhaus am Rathaus und im Lampertshof. Sie entfernen den Taubenkot und reinigen die Schläge. Dann tauschen sie die frischen Eier gegen Gipsattrappen aus. Noch frisches Wasser und die Tagesportion Körnerfutter rein - fertig (Veröffentlicht am 19.05.2012)
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Mit solchen Gipseiern arbeiten Tierschützer in den Taubenschlägen. Foto: Caroline Henning
Saarbrücken. Jeden Morgen nehmen sie dieselbe schwere Arbeit auf sich: Die Ehrenamtlichen vom Verein Stadttauben Saarbrücken gehen zu den Taubenschlägen auf dem Parkhaus am Rathaus und im Lampertshof. Sie entfernen den Taubenkot und reinigen die Schläge. Dann tauschen sie die frischen Eier gegen Gipsattrappen aus. Noch frisches Wasser und die Tagesportion Körnerfutter rein - fertig. Jetzt können die Tauben wieder in den Schlag. "Sicherlich könnte ich mir ein schöneres Rentnerdasein vorstellen. Aber es ist wichtig, dass das jemand macht", sagt eine Ehrenamtliche, die anonym bleiben will. Ihr Verein und die Stadt taten sich 2005 zusammen, um das Problem mit den Tauben in der Stadt tiergerecht in den Griff zu kriegen.
Die Stadt hält die Schläge instand. Der Verein säubert sie, füttert die Tauben und pflegt kranke Tiere. Zweimal im Jahr zählt die Stadt, wie viele Tauben es in der City gibt. Von Februar 2005 bis Oktober 2005 stieg die Zahl von 669 auf 1074.
Der Erfolg der Taubenschützer zeigt sich an den Zahlen aus 2011. Im Februar gab es nur noch 536 Tauben und im Oktober 785. Und im April 2012 tauschten die Taubenschützer allein im Lampertshof 91 Eier gegen Attrappen. Ergebnis: "Die Anzahl der Tauben hat zwar nicht in sehr großem Umfang abgenommen, aber doch merklich", sagt Umweltdezernent Kajo Breuer.
Die Taubenschläge haben sich mehrfach bewährt: Dort fressen und nisten die Tiere. Und sie verbringen viel Zeit außerhalb der Innenstadt. Vereinsmitglieder bringen Tiere aus den Schlägen zum Arzt oder pflegen sie gesund. Dabei fürchten doch viele Taubengegner eher um die Gesundheit von Menschen, wenn es um diese Vögel geht. Dazu sagt Sebastian Fleck, stellvertretender Leiter des Amtes für Klima- und Umweltschutz, der Mensch überschätze generell die Gefahren für die Gesundheit, die von Tauben ausgehen.
Nicht zu unterschätzen ist dagegen der Beitrag der Taubenschläge zur sauberen City. Ihretwegen bleiben der Innenstadt jedes Jahr rund 900 Kilo Taubenkot erspart.
Die Stadt wolle das Projekt weiterführen, sagt Breuer. So überlege sie, kunststoffbeschichtete Schläge im Wert von je 6000 Euro anzuschaffen. Die lassen sich besser reinigen.