Nach heldenhaftem Kampf mit einer blutrünstigen Bestie, schleppte sich die kleine aber tapfere Stadttaube Pipsie schwer verletzt vor die Wohnung zweier hilfsbereiter Menschen in Dudweiler.
Erst einmal in Sicherheit, in einem Karton sitzend, wartet Pipsie genau dort auf meine Ankunft.
Wie ich von den Taubenrettern in Dudweiler erfuhr hatten sie sich zuvor vergeblich an viele verschiedene Stellen und Institutionen gewandt um Hilfe für eine verletzte Taube zu organisieren bevor sie auf den Stadttaubenverein Saarbrücken kamen.
Als ich Pipsie das erste mal sah machte sie zunächst einen relativ fitten Eindruck .
Allerdings stellte ich bei genauerer Betrachtung mehrere blutverkrustete Fleischwunden am Rumpf und unter dem linken Flügel fest.
Nach Säuberung und Versorgung der Verletzungen, verbesserte sich Pipsies Zustand zunehmend und die Wunden verheilten gut. Dabei freundete sich Pipsie mit der Taube Rollie an, die gerade bei mir in Pflege war.
Die beiden wurden sogar ein nahezu unzertrennliches Paar.
Piepsie bekam übrigens ihren Namen von mir, weil sie immer lautstark „rumpiepste“ bevor sie sich mit Rollie angefreundet hatte .
Rollie wiederum erhielt ihren Namen ,da sie Gleichgewichtsstörungen hatte , weder laufen noch fliegen konnte, bevor sie zu mir kam und sich bei Gehversuchen ständig überschlug und über den Rücken abrollte.
Heute sind beide munter und wohlauf , können fliegen und bewohnen zusammen mit anderen Artgenossen eine Freivoliere in ländlicher Umgebung in der Nähe von Homburg, wo sie schrittweise auf ein Leben in Freiheit vorbereitet werden.